In der Kleinen Heimat arbeiten wir hauptsächlich bindungs- und bedürfnisorientiert.

„Nur weil ich jemanden in seinem Wunsch ernst nehme, heißt das nicht, dass ich ihn erfüllen muss. Aber es macht einen Unterschied, ob ich seinen Wunsch anerkenne und wie ich etwas sage und ob ich die Würde des Kindes respektiere“ von Jesper Juul

Krippe

Unsere Krippengruppe ist eine „Kleine Heimat“ für maximal 12 Kinder von 1-3 Jahren.

Lebensthemen der ersten Jahre sind: Geborgenheit, Sicherheit, Stabilität, Bindung und die motorische Entwicklung als Grundstock für Sprache und Kognition.
Die Tages- und Angebotsstruktur richtet sich in diesem Bereich hauptsächlich an die Basissinne und nimmt den gleichen Stellenwert ein wie Kuscheln, gemeinsames Freispiel und das Erleben eines sozialen Gefüges.

Gezielte Angebote, wie Malen, Kneten, Basteln, Kochen und Backen oder das Erlernen eines Kreisspiels erfolgen in überschaubaren Gruppengrößen.
Wir bieten den Kleinsten unterschiedliche Formen der Beschäftigung und des Erlebens an, um jedem Kind die Möglichkeit zu geben, seine individuellen Fähig- und Fertigkeiten zu erproben und zu erweitern.

Unsere Krippenkinder werden partizipativ am Alltag beteiligt. Sie dürfen Entscheidungen treffen, die sie treffen können und wir sind in der Umsetzung verlässlich und unterstützend.

Elementarbereich

Im Elementarbereich tummeln sich Kinder mit und ohne Förderbedarf von ca. 2 1/2 – 6 Jahren und bis zum Schul- oder Vorschuleintritt.

Die wichtigsten Entwicklungen im Alter von 3-6 Jahren: Festigung der Selbstwahrnehmung und -wirksamkeit, soziale Erfahrungen, Rollenspiele und Fantasie, Sprache, Selbständigkeit, Verfeinerung der motorischen Funktionen, Bewegung, Autonomie und Exploration.
An der Schwelle zum Schulalter kommen hinzu: (Geschlechter)-rollen Identifikation und die Anbahnung einer eigenen Moral.

Hier wird nun neben der weiterhin geltenden familiären Atmosphäre wichtig, die immer schneller werdende motorische und kognitive Entwicklung in Koppelung zum zunehmenden Interesse an Gleichaltrigen zu unterstützen.

Im Elementarbereich richten sich die Gruppenthemen verstärkt nach den geäußerten Interessen und Lebensthemen der Kinder, die Partizipation am Alltag ist Grundvoraussetzung für die bildende gemeinsame Arbeit.

Nur in einer positiven und verlässlichen Atmosphäre findet nachhaltiges Lernen statt.

UNSER BILD VOM KIND

Das Kind ist von Geburt an Akteur seiner Entwicklung und ist als individuelle Persönlichkeit zu achten

  • Kinder sind Partner im Lernprozess und im Leben

  • Kinder brauchen Sicherheit und Geborgenheit

  • Kinder brauchen einen geeigneten Rahmen für ihre Entwicklung

  • Kinder brauchen Vermittler und Kommunikation

  • Kinder sind voller Stärken und sollten u.a. anhand dieser betrachtet werden. Wir lehnen eine defizitäre Sicht des Entwicklungsstandes ab ohne besondere Förderbedürfnisse zu übersehen.

Erziehung ist kein separierter Prozess Einzelner, sondern funktioniert nur in Kooperation mit allen Partnern: Eltern, Familie, Kindergarten, Therapeuten und Schule. Es ist uns ein großes Anliegen, gemeinsam die Entwicklung der Kinder zu fördern und streben deshalb eine transparente und enge Zusammenarbeit mit den genannten Personenkreisen an.

Übergreifende Schwerpunkte

  • Neben der emotionalen Bindung und Sicherheit an Personen möchten wir für die Kinder eine Sicherheit in ihrer direkten Umgebung vermitteln. Eine Orientierung um das Zuhause und die Kita und das Kennen von Wegen und Begebenheiten spielen hierbei eine große Rolle.

    Wer kommt woher? Wer geht welche Wege? Warum braucht es unterschiedliche Transportmittel? Wo finde ich im Notfall Hilfe und wie vielfältig zeigt sich der Stadtteil.

  • „Sozialerziehung zielt auf den Erwerb von Fähigkeiten, die den Kindern -und später den Erwachsenen- erlauben, in der sozialen Umwelt zu leben und sie kritisch mitzugestalten.“ Hielscher

    Die Förderung eines Gemeinschaftsgefühls in einer liebe- und respektvollen Umgebung, in der jeder einzelne wertgeschätzt wird, ist unsere oberste Priorität.

INKLUSION

Wir betreuen auch Kinder, die durch eine Beeinträchtigung besondere Hilfe und Unterstützung benötigen. Wir erkennen jeden Menschen vorurteilsfrei als einzigartiges Individuum an und begegnen ihm respektvoll. Unser Ziel ist es, den Alltag und unsere Angebote so zu gestalten, dass alle angemessen partizipieren können.

Das Recht auf eine gleichberechtigte Teilhabe findet sich sowohl im Grundgesetz Artikel 3 Abs. 3 verankert, als auch im Sozialgesetzbuch IX (SGB IX) und im Bundesteilhabegesetz (BTHG). Für uns ist es ein unabdingbares Gebot mitmenschlicher Solidarität.